Joker hat mit seinen Punkten durchaus Recht. Insbesondere, was die Cliquenbildung und das Verhalten auf den Spielwiesen angeht. Er lässt dabei allerdings noch einige wichtige Punkte aus.
[Lies dir (ohne mich in den Vordergrund schieben zu wollen) mal die beiden Homepages über die derzeitige Swingerszene auf meinem Profil durch, ich habe mich schon durchaus breit über gewisse Phänomene ausgelassen. Etwas zu breit und pointiert für das hiesige öffentliche ("große") JOY-Forum.]
Erstens: Mach dir klar, dass deine Luft ziemlich dünn ist.
Du gehörst zum Soloherren-Überschuss. Zum Überangebot. Solojäger zu sein ist die Königsklasse. Da musst du Aufmerksamkeit auf dich ziehen. Du bist nach deinem Profil schon 50, da musst du schon wirklich gut aussehen und trainiert sein, wenn du aus der Masse herausstechen willst. Ansonsten bleiben dir bestenfalls die Brösel von der erotischen Tafel, auch bekannt als der "Panzerparkplatz". Geh mit der entsprechenden Mentalität an die Sache heran und bereite dich vor, oder bleib gleich zuhause.
Zweitens: Mach dir klar, dass es ungeschriebene Regeln gibt, die dir vorher keiner verrät.
Es gibt Feinheiten der Club-Etikette, die über das "Kleine Einmaleins" hinausgehen, dass du an der Tür zur Umkleide angeschlagen findest. Diese Feinheiten lernst du mit der Zeit durch Erfahrung, oder wenn du das Glück hast, jemanden zu finden, der sie dir verrät. Und diese Feinheiten sind teilweise regional, d.h. abhängig von dem Club, in dem du gerade bist.
Beispiel: Dazu gehört, dass du in aller Regel nicht einfach die Frau eines Paares anquatschst, eventuell noch, wenn ihr Begleiter gerade daneben steht. Idealerweise sprichst du zumindest beide gleichzeitig an, bzw. den Mann zuerst, und bezeigst ihm Respekt. Damit machst du klar, dass du die Frau nicht einfach als Freiwild ansiehst. Wenn besagter Begleiter nämlich seine Rolle ernst nimmt (und die Regeln kennt), dann beschützt er seine Begleiterin. Und je nach seiner Geduld und seinem Temperament geht das von dem höflichen Hinweis, dass du störst, bis hin zu handfesten Platzverweisen.
Drittens: Mach dir klar, dass du unter dauernder Beobachtung stehst.
Nur weil sich ein Haufen sabbernder Typen im Halbkreis um die beiden wild vögelnden Pärchen auf der Matte herum drängeln, heißt das nicht, dass du das auch tun darfst oder solltest. Sonst bist du nämlich ziemlich schnell Bestandteil der störenden Kulisse, die Joker so blumig beschreibt. Und damit bist du RAUS! Jede Frau oder jedes Paar, die dich beim Rudel der mattenwichsenden Hyänen, Grabscher und Möchtegern-Trittbrettvögler sehen, werden dann genau NICHTS mehr mit dir zu tun haben wollen. Und solche Gestalten sind sowieso per se Ohrfeigenmagneten.
Viertens: Garderobe, Garderobe, Garderobe.
Diese Aufzählung ist nicht abschlleßend.
Das mag jetzt alles übertrieben hart klingen, aber so läuft der Hase heutzutage zum großen Teil.