Nicht weggucken ...
Auch wenn das nicht gerne gelesen wird: Ich bin der festen Überzeugung, dass das Eintrittsgeld - und in diesem Zusammenhang ins besondere, wer bereit ist, zu bezahlen - letztendlich für die "Auswüchse" wie vom TE aufgeworfen verantwortlich sind.
Es ist doch ganz einfach:
Du hast nen Club (von denen es wahrscheinlich eh zuviele gibt) und möchtest am Monatsende einen guten Ertrag haben. Diesem Wunsch stehen die Kosten gegenüber, die sich nicht wirklich senken lassen.
Frage also: Wie kriege ich den Umsatz zusammen, den ich brauche ... und vor allem: Wer würde als Umsatzbringer in Frage kommen?
Nach kurzer Überlegung bilden sich drei Gruppen heraus:
1.) Paare.
2.) Einzelne Damen.
3.) Einzelne Dreibeiner.
Gruppentauglich ist das Thema nicht wirklich, also scheiden Kegelclubs und Butterfahrten aus.
Also gut. Schauen wir uns Gruppe 1 an: Paare ... und dunkle Wolken schoben sich zusammen über unserer heiligen Hütte ...
Wer die diversen Beiträge über Eintrittspreise an anderen Stellen hier im Joy gelesen hat (z.B. wenn sich Paare über eine Erhöhung des Eintritts um 10 EUR für eine GANZTAGESVERANSTALTUNG echauffieren) dem wird schnell klar: Paare sind's mal nicht.
Ok. Vielleicht Gruppe 2: Einzelne Damen?
Ja. Wär' ne Maßnahme. Gibt ja Exemplare, die dem sogar zustimmen, und wenn wir ihnen sagen, dass sie so wirklich aus dem Fadenkreuz der "bezahlten Spassfigur" kommen ... gutes Marketing ... könnte vielleicht sogar irgendwie ...
... NUR ... also, wie soll ich's sagen ... ääähm ... saublöd, die Situation: Die sind ja dummerweise schon jetzt - bei überwiegend freiem oder minimalem Eintritt - so deutlich in der Minderzahl, dass selbst unter der (falschen) Annahme, es würden weiterhin genauso viele Single-Damen kommen, wenn wir deren Eintritt auf, sagen wir, 50% Niveau des Eintritts der Herren anheben würden, ein kaum nennenswerter zusätzlicher Umsatz zustande käme.
Mmmmh. das ist aber doof! Aber gut ... es is' wie es is' ...
Also: Gruppe 3; Dreibeiner! Ok - wie gehabt. Es gibt eine gewisse Stabilität im System.
Frage: Wie kriege ich Dreibeiner dazu, oft und gerne zahlend in meinen Club zu kommen?
Gutes Essen? Dolle Drinks? Gute Gespräche?
Nee ... FICKEN! So ein Mist aber auch! Die ganz überwiegende Mehrzahl der Dreibeiner, die in einen Swingerclub gehen, wollen ficken.
Weil: Wenn der Dreibeiner ein gutes Gespräch sucht (zu dem ihm ja, wenn man den weiblichen Clubbescuhern glauben kann, ohnehin das Hirn fehlt), findet er das wahrscheinlich in weniger also 10% der Entfernung des nächsten Swingerclubs - in seinem Viertel um die Ecke.
Und wenn er gutes Essen sucht, ist er, von ganz wenigen Swinger Clubs abgesehen, bei einer gut geführten Restaurantkette nicht nur mit einem Bruchteil des Geldes dabei, nein, auch die sind für 90% der swingerclubbesuchenden Dreibeiner deutlich näher und haben wahrscheinlich die bessere Qualität, wenigstens aber mehr Auswahl. Von wenigen Clubs abgesehen, wie gesagt.
Also ... nochmal ... wie kriege ich die Dreibeiner als gerne zahlende Dauer-Gäste?
So, nun prügelt auf mich ein, weil ich ja bestimmt völlig unterbelichtet bin und das Swingen überhaupt nicht verstanden habe.
Ja. Bestimmt. Bei 25 Jahren Erfahrung als Swinger, als Solist wie als Paar, derzeit in mehreren polyamoren Swinger-Partnerschaften unterwegs und Gastgeber von jährlich ca. 10 gut besuchten, privaten, nicht-kommerziellen Swinger-Parties (ohne bezahlte Mädels, übrigens, dafür aber mit HM==Herren-Mangel) habe ich wahrscheinlich die Swinger-Philosophie nicht verstanden ...